Wenn nur Lug und Trug zu Recht verhelfen: Die Päpstin

Sich als Frau in einer Männerdomäne durchzuboxen – für viele Frauen heutzutage Alltag und Realität, wenn auch immer noch nicht einfach. Als Frau im Mittelalter in eine rein patriarchalische Gesellschaft hineingeboren zu sein und sich verstellen zu müssen, um ansatzweise als menschliches Wesen zu gelten und sich selbst verwirklichen zu können – davon erzählt der Bestseller Die Päpstin von Donna W. Cross. Dieser beruht zum Teil auf einer Legende um eine Frau, die es als Mann verkleidet auf den Papstthron schaffte, zum Teil besteht die Geschichte rund um das Mädchen Johanna aber aus Fiktion.

Demut darf nicht feige sein: Kevin als Rabanus

15 Jahre nach Veröffentlichung des Romans wagte sich Dennis Martin an eine Musicalfassung des historischen Stoffes, die im Juni 2011 erstmals im Schlosstheater Fulda aufgeführt wurde. Eine Neuinszenierung von Regisseur Benjamin Sahler wurde im Dezember 2017 in Neunkirchen und im März 2018 in Stuttgart gezeigt. Kevin spielt dort Rabanus, einen Abt, der die Bigotterie seiner Kirche erkennt und Johannas Identität deckt.

Zu seiner Rolle sagt Kevin: "Spannend und auch irgendwie traurig, dass die Aussage seines großartigen Liedes „Hinter hohen Klostermauern“ heute noch genauso aktuell ist wie vor 700 Jahren. Korrupte Politik, Bigotterie und die starre Institution des westlichen Christentums schaffen nach wie vor Probleme. Daher singe ich dieses Lied gerne weiterhin in der Hoffnung, dass Verstand, Moral und Liebe weiterhin erstrebenswerte Tugenden bleiben."

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