Die Stimme des Volkes verklingt nicht: Les Misérables

Als Victor Hugo 1862 seinen Roman Les Misérables schrieb, hätte er wohl kaum ahnen können, dass „Die Elenden“ auch noch mehr als 150 Jahre nach Erstveröffentlichung in aller Munde sein werden.

Über 50 Verfilmungen, zahlreiche Theater-Adaptionen und sogar einige Comic-Versionen sprechen für die ungebrochene Popularität des Werkes.  1980 wurde in Paris erstmals eine Musicalfassung von Claude-Michel Schönberg (Musik) und Alain Boublil (Libretto) aufgeführt, die speziell auf den Geschmack des französischen Publikums zugeschnitten war. Die uns heute bekannte und von Cameron Mackintosh produzierte Version feierte 2015 im Londoner West End ihr 30jähriges Jubiläum – ein Ende ist nicht in Sicht. Denn obwohl Dreh- und Angelpunkt der Handlung der Juniaufstand von 1832 ist, geht es doch um ethisch-moralische Fragen, die seitdem nicht an Bedeutung verloren haben. Im Gegenteil: Sie sind heute so relevant wie nie.

Nach 12 Jahren: Die Elenden zurück in Tecklenburg

Schon 2006 hat Tecklenburg eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass die große Freilichtbühne wie geschaffen ist für Massenszenen wie die der Studenten auf den Barrikaden. Regisseur Ulrich Wiggers hat für die Inszenierung der Spielzeit 2018 eine prominente Cast um sich versammelt. Kevin schlüpft in die Rolle des Polizeiinspektors Javert, der es sich zur lebenslangen Aufgabe macht, den einstigen Sträfling Jean Valjean, an dessen Läuterung er nicht glauben kann, wieder dingfest zu machen.

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